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Letzter Versuch!

Die Renaturierung der Großen Aue bei Rahden im nordöstlichen Zipfel von NRW war eine der ersten großen Renaturierungsmaßnahmen. Es wurde dort bereits Anfang der 90er Jahre auf kilometerlangen Strecken ein neues Gerinne geschaffen und das Wasser des Flusses so auf beide Flussläufe, die alte und die neue Große Aue aufgeteilt. Dadurch sollte auch eine Umgehung der Kulturstauwehre in dem alten Flusslauf für Wanderfische erreicht werden. Doch um beide Flussarme zu beschicken und noch für eine dynamische Entwicklung des neuen Flusslaufs zu sorgen, führt der Fluss im Jahresmittel nicht ausreichend Wasser. So kam es zu einer Verlandung und dem Verlust der Funktionsfähigkeit des neuen Gerinnes. Auch die Durchgängigkeit konnte so nicht hergestellt werden.

Der Fischereiverein Rahden mit seinem ehemaligen Vorstandsmitglied und Umweltpreisträger Helmut Uphoff und der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe beanstanden dies seit vielen Jahren und kämpfen für Verbesserungen. Doch bisher führten unsere Argumente weder beim Kreis Minden-Lübbecke noch bei der Bezirksregierung Detmold zu einem Umdenken. Für einen neuen und vielleicht letzten Versuch wurden die Sprecherin der CDU im Umweltausschuss des Landes NRW, Bianca Winkelmann, und der Staatssekretär im Umweltministerium, Dr. Heinrich Bottermann, eingeladen, sich die Situation vor Ort anzusehen. Schnell bestand Einvernehmen, dass die Herstellung der Durchgängigkeit und ökologische Aufwertung am alten Flusslauf die beste und wahrscheinlich kostengünstigste Möglichkeit bietet, die Funktionsfähigkeit der Großen Aue schließlich doch noch herzustellen und damit auch die Forderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen.

Wir hoffen nun erneut auf die Umsetzung entsprechender Maßnahmen.

Bild: Wilhelm Barthel, Dr. Andreas Hoffmann, Dr. Michael Möhlenkamp, Carsten Nolting, Helmut Uphoff, Bianca Winkelmann, Dr. Heinrich Bottermann

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